Countdown zum 42. Porsche Tennis Grand Prix: Anke Huber stellt die Topstars vor!

Anke Huber (44) ist die Sportliche Leiterin des Porsche Grand Prix. Im Gespräch mit tennisnet blickt die ehemalige Weltklasseakteurin (u.a. Australian Open-Finalistin 1996 und zweimalige Siegerin beim Porsche Tennis Grand Prix) und Top-Ten-Spielerin auf die wichtigsten Starterinnen beim 2019er-Turnier in Stuttgart.

von Jörg Allmeroth
zuletzt bearbeitet: 22.04.2019, 12:02 Uhr

Anke Huber
© Getty Images
Anke Huber

Naomi Osaka: "Die Aufsteigerin der letzten Monate. Sucht im Moment ein wenig nach ihrer Höchstform. Der Trainerwechsel war ein großer, aber auch nicht einfacher Schritt für sie. Eine der besten und talentiertesten Spielerinnen auf der Tour, die eine wirklich große Zukunft vor sich hat. Ihre Potenziale hat sie noch längst nicht voll ausgeschöpft. Guter Aufschlag, gute Grundschläge, oft mit interessanten Variationen im Spiel. Strategisch immer für Überraschungen gut."

Simona Halep: "Eine der konstantesten Spielerinnen, auch noch mit etwas Mühe in diesem Jahr, an ihre besten Leistungen anzuknüpfen. Läuferisch natürlich extrem stark, eine große Fighterin. Macht unheimlich wenig Fehler, man muss sie schon niederringen. Jedes Mal eine Herausforderung, gegen sie anzutreten – im Wissen, wie zäh sie als Gegnerin ist."

Petra Kvitova: "Spielt unglaublich schnell und druckvoll. Am meisten Gefahr durch Aufschlag und Rückhand. Besonders gefährlich auf schnellen Belägen, gewann nicht umsonst schon zwei Mal in Wimbledon. Stark verbessert in der Fitness. Bewundernswert, wie sie sich nach dem Messerattentat zurück ins Leben und in den Spitzensport zurückgekämpft hat. Da ziehe ich den Hut vor ihr."

Karolina Pliskova: "Unsere Vorjahressiegerin ist bekannt für wahnsinnig schnelles und aggressives Tennis. Alle Schläge sind gefährlich. Läuferisch vielleicht nicht die Allerstärkste, kompensiert dies aber häufig durch ihre Dynamik und Wucht. Sehr angenehme Spielerin, sehr ehrgeizig. Hat die Qualität, um noch ganz Großes zu erreichen."

Karoina Pliskova
Die Titelverteidigerin: Karolina Pliskova

Kiki Bertens: "Auch eine der Spielerinnen, die den größten Fortschritt in den letzten Monaten erlebten. Sie muss manchmal ihre Emotionen noch besser kontrollieren. Da erinnert sie mich an eine gewisse Anke Huber von früher. Kiki spielt sehr abwechslungsreich, mit manchmal verblüffenden Kombinationen. Gut etabliert in den Top Ten. Und da wird sie auch noch ein Weilchen bleiben."

Angelique Kerber: "Ein ordentliches Jahr, aber noch kein bemerkenswertes Jahr für Angie. Ich wünsche mir, dass in Stuttgart vielleicht richtig der Knoten platzt. Stuttgart war immer eine gute Bühne für sie, dort geht sie mit viel Selbstvertrauen an den Start. Sie kann jederzeit überall ein Turnier gewinnen, eine absolute Allrounderin."

Angelique Kerber
Gewann 2015 und 2016 in Stuttgart: Angelique Kerber

Julia Görges: "Das Jahr läuft noch nicht gut für sie. Nach der tollen Saison 2018 und dem Sieg zum Jahresauftakt in Auckland wirkt es, als müsse sie im Ganzen ein wenig durchschnaufen. Sie wird sich wieder fangen, keine Bange. Hat alle Schläge drauf, um auch auf Sand sehr erfolgreich zu sein."

Laura Siegemund: "Eine unserer ehemaligen Siegerinnen. Sie kämpft sich nach ihrer schweren Verletzung couragiert wieder zurück. Schnelle Beine, variables Spiel. Nimmt die Zuschauer immer emotional mit bei ihren Spielen. Die Lokalmatadorin."

Maria Sharapova
© Porsche
Ihr gelang 2012, 2013 und 2014 ein Hattrick: Maria Sharapova

Belinda Bencic: "Wieder richtig stark unterwegs, gewann im Februar sensationell in Dubai. Ich tippte schon vor vier Jahren, dass sie einmal die Nachfolge von Martina Hingis antreten wird, als neue Miss Swiss. Wird sicher noch in die Top 5 vorpreschen, ist Kandidatin für Grand Slam-Titel in der Zukunft. Gute Augen, sehr schnelle Spielerin, zeigt Emotion auf dem Court."

Garbine Muguruza: "Immer gut für einen Turniersieg. Bei ihr weiß man nie, was kommt. Ein bisschen wie eine Wundertüte. An guten Tagen unheimlich fokussiert und daher dann kaum zu schlagen. Aggressive Spielerin, die enorme Geschwindigkeit erzeugen kann."

Victoria Azarenka: "Ihr Comeback nach Mutterschaft und Verletzungen kommt auf Touren. Zuletzt im Finale von Monterrey. Für mich eine Spielerin, die wieder vorne stehen sollte. Und die das Potenzial hat, die Jüngeren wieder und weiter zu ärgern. Sehr dynamisch und mutig im Spiel. Willensstark."

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von Jörg Allmeroth

Freitag
12.04.2019, 17:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.04.2019, 12:02 Uhr